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Aus der Szene / Spielerwechsel 2018

Das Spielerkarussell im Tischtennisbezirk Böblingen drehte sich zur diesjährigen Wechselfrist genauso schnell wie im Vorjahr, mit genau 47 Vereinswechseln im Erwachsenen- und Nachwuchsbereich blieb die Anzahl gegenüber der Vorsaison unverändert. Welche Klubs im Bezirk waren in puncto Neuzugängen besonders aktiv? Welche mussten einen Aderlass verkraften und müssen zukünftig auf Leistungsträger verzichten? Ein Streifzug durch die Personallandschaft im Tischtennisbezirk.

Bei allen personellen Veränderungen, die in den letzten Wochen bekanntgemacht wurden, sticht doch eine Personalie ganz besonders hervor: Der TSV Kuppingen, der als Oberliga-Dritter im Nachgang noch den letzten freien Platz in der Regionalliga ergatterte, sicherte sich die Dienste des serbischen Weltklassespielers Aleksandar Karakasevic. „King Kara“, wie er in Tischtenniskreisen oftmals genannt wird, ist hierzulande wahrlich keine unbekannte Größe, spielte der 42-jährige doch bis 2013 bei Bundesligist SV Plüderhausen und gewann mit dem schwäbischen Verein gleich drei Mal den ETTU-Cup und einmal den deutschen Pokal. Ein Achillessehnenriss beendete für’s Erste die Karriere des Linkshänders, der nicht unbedingt durch seine Schnelligkeit am Tisch bekannt ist, sondern vor allem durch sein „gutes Händchen“ und seine unnachahmliche Rückhand. Zuletzt spielte Karakasevic beim tschechischen Erstligisten TTC Ostrava, nunmehr schlägt der Serbe als große Hausnummer im Bezirk seine Zelte im Gäu auf. Kuppingens Manager Werner Schäffer: „Mit dem Wechsel von Karakasevic haben wir einen weiteren elementaren Schritt unternommen, der die Zukunftsausrichtung unseres Vereins nochmals spürbar verändern wird. Mit ihm und den weiteren Neuzugängen sollten wir in der Lage sein, in der Regionalliga zu bestehen und nichts anderes ist unser Ziel.“ Neben Aleksandar Karakasevic streifen in der kommenden Saison auch Aleksandar Blagojevic (vom Regionalliga-Vierten SV Plüderhausen) und der 17-jährige Matija Jovicic, der zu den besten drei Jugendspielern in Serbien gehört, das Kuppinger Trikot über. Während Craig Gascoyne (zum TV Calmbach), Daniel Hartmann (zurück zum Sportbund Stuttgart) und Tim Kimmerle (zum Verbandsklasseteam der SV Böblingen) den TSV verließen, gehören Nemanja Ignjatov, Bojan Veselinovic, Goran Kocic und Thomas Krammer unverändert zum Kader der Kuppinger Ersten, die in der Regionalliga nunmehr wieder in neue Dimensionen vorstößt.

 

 

Was die Anzahl an Zugängen für die kommende Saison betrifft, kann diesmal der SV Böblingen niemand das Wasser reichen. Einem Abgang (Alban Treutlein wechselte nach Rohrau) stehen gleich zehn offizielle Zugänge aus anderen Vereinen und diverse Neuanmeldungen gegenüber, die die Verantwortlichen der SVB durchweg optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Das Bundesliga-Frauenteam freut sich auf die Rückkehr von Xu Yanhua aus Sindelfingen, der Routinier wird im Oberhaus das eine oder andere Mal aushelfen. Mit der Chinesin Sun Feng Xia und der Iranerin Farideh Badrikouhi bekommt die zweite Mannschaft in der Landesliga nun einen internationalen Touch. Mit Verstärkung Tim Kimmerle visieren die Männer I in der Verbandsklasse eine Spitzenposition an, Robert Fackner (ebenfalls aus Kuppingen) und Michael Frank vom TTC Stuttgart kommen in der Bezirksliga und Bezirksklasse zum Einsatz. Nach Ende der Wechselfrist konnte sich Spielbetriebsleiter Marcel Manis noch die Dienste von Dimitri Hecht sichern, der ehemals für Georgii Allianz spielte, aber zuletzt pausierte. Marcel Manis: „Dimitri will jetzt wieder richtig einsteigen und kann sich für uns noch als echte Verstärkung im Bezirksligateam erweisen.“ Auch im Jugendbereich, wo zuletzt schon diverse Erfolge erzielt wurden, wird in der kommenden Saison aufgerüstet. Marcel Manis: „Wir haben momentan ein extrem gutes Jugendtraining mit vielen guten Trainern und arbeiten sehr eng mit dem Verband zusammen, um die Jugendlichen zu fördern. Zudem  bieten wir unseren Jugendspielern internationale Turniere an, so wie vor kurzem in Prag.“ Neu bei der SVB sind die Talente Christian Wessels (TTC Mühringen), Pascal Timke (TSV Sielmingen), Nico Streit (SpVgg Weil der Stadt) und die Brüder Florian und Benjamin Lukas vom VfL Herrenberg. Auf Verbandsebene gehen in der kommenden Saison zwei U 18-Teams in der Verbandsklasse und der Landesklasse ins Rennen. Marcel Manis: „Ich denke, innerhalb der nächsten drei Jahre wird die SVB im Schüler- und Jugendbereich eine Topposition in Baden-Württemberg einnehmen.“

Mit drei Abgängen und fünf Zugängen vermeldet auch der VfL Sindelfingen diverse personelle Veränderungen. VfL-Urgestein Maria Schuller (zu Georgii Allianz) wurde bereits emotional verabschiedet, außerdem kehrt Hannah Sauter zu ihrem Heimatverein TTC Mühringen zurück. Die neuen Gesichter Sandra Koziol (aus Polen) und Katharina Huber (aus Schönmünzach) sorgen in der Regionalliga und Oberliga für neue spielerische Qualität. Mit dem Oldenburger Tim Ackermann, den es beruflich nach Stuttgart verschlug, erhofft man sich bei den Männern I den Klassenerhalt in der Verbandsliga. Sindelfingens Schriftführer Rainer Stolz wechselte vom SV Rohrau zum VfL, Uwe Leitol kam aus Kuppingen.

Die erfolgreichen Zeiten im Gärtringer Damentischtennis gehören nunmehr der Vergangenheit an. Mit dem Abstieg des Regionalligateams hatte man im Lager des TTV gerechnet, doch es gab weitreichendere Konsequenzen: Andrea Schödel kehrt nach fünf Jahren zu ihrem Heimatverein TTC Singen zurück und Silvia Kuhnle-Hartmann spielt zukünftig beim TTC Ergenzingen bei den Männern mit. Die erste Mannschaft des TTV Gärtringen spielt nunmehr in der Verbandsklasse. Positiv: Mit Ingrid Meißle (von Tischtennis Schönbuch) kehrte eine altbekannte Spielerin zurück, die in den 1990er-Jahren großen Anteil am Aufschwung des Gärtringer Damentischtennis von der Bezirksliga bis in die Verbandsliga hatte. Ein neues Gesicht bei den Männern: Maichingens langjähriger Spitzenspieler Jürgen Schaible schmettert nunmehr für den TTV in der Kreisliga A.  

Was die Vereine SG Leonberg/Eltingen, VfL Herrenberg und SpVgg Weil der Stadt angeht, verlief die oftmals recht anstrengende Zeit vor dem offiziellen Wechseltermin eher stressfrei. Kristian Tomsic brach nach einjährigem Gastspiel seine Zelte in Herrenberg ab, zukünftig spielt er für Landesliga-Aufsteiger TSV Betzingen. Sebastian Schulz heißt der spielstarke Neuzugang bei der SpVgg Weil der Stadt, er kam vom brandenburgischen Petkuser SV und wird die Weil der Städter Zweite in der Landesklasse verstärken.

Weitere interessante Wechsel aus Bezirkssicht: Daniel Rau und Simon Pfarre, zuletzt Leistungsträger in den Teams des SV Magstadt, schlagen zukünftig für die SF Gechingen und die TTF Althengstett auf. Sven Kindler und Andreas Pfeffer kehrten den Tischtennisfreunden aus Schönaich den Rücken und spielen nun für den TSV Grafenau.

Datum

Heute ist Donnerstag, 28. März 2024

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