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Erstes Treffen der Bezirksvertreter Böblingen / Schwarzwald

Seit geraumer Zeit, genau genommen seit Beschlussfassung im Landesverbandsausschuss zu Beginn dieses Jahres, steht fest, dass das Tischtennis-Verbandsgebiet in drei (statt bisher vier) Regionen sowie in zwölf (statt bisher 21) Bezirke unterteilt wird. Die rechtliche und finanzielle Veränderung erfolgt dabei zum 1. Januar 2026, die sportliche zur Saison 2026/2027. „Die Zusammenführung mit dem Bezirk Schwarzwald stellt uns nicht vor allzu riesige Probleme“, sagte Andreas Kopp, der damals noch als Vorsitzender des Tischtennisbezirks Böblingen agierte. Mittlerweile ist das Amt vakant, eine fünfköpfige Findungskommission wurde mit der Suche nach einem Nachfolger betraut. Dennoch hatte es sich der 41-jährige Rohrauer auf die Agenda geschrieben, den Prozess der Fusion beider Nachbarbezirke weiter aktiv zu begleiten. Weshalb es nun auf seine Initiative zum ersten offiziellen Treffen mit den Funktionären beider Bezirke kam.

Drei Stunden lang tagten 15 Amtsinhaber zum ersten „Inventar-Abgleich“, der nicht gleich das Ziel verfolgte, jedes Ressort im Detail unter die Lupe zu nehmen. Vielmehr galt es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten auszumachen, um später Synergieeffekte zu erzielen oder anstehende Aufgaben bei etwaigen Abweichungen zu definieren. Was die Personalien betrifft, stellte Andreas Kopp gleich zu Beginn klar: „Jeder, der sich weiterhin für eine ehrenamtliche Tätigkeit im Bezirk interessiert, wird auch zukünftig in der neuen Struktur seine Aufgabe finden. Da fällt niemand hinten runter.“ 

Durchaus entspannt blickte man der Zukunft im Mannschaftssport entgegen. In der kommenden Spielzeit 2025/2026 wird es auf jeweiliger Bezirksebene noch keine Veränderungen geben, bis ins Frühjahr will man dann die neue Ligenstruktur samt Auf- und Abstiegsregelung ausarbeiten. Nach einer weiteren Übergangssaison dürften die Änderungen final erst zur Saison 2027/2028 greifen. Fest steht, dass die derzeitige Landesklasse in eine Bezirksoberliga umbenannt wird, die dann das gesamte Bezirksgebiet umfassen wird. Darunter dürften zwei Bezirksligen entstehen, aufgeteilt in eine Nord- und eine Südgruppe. Über die weitere Ligenstruktur, deren Sollstärke, über regionale Zuteilungen, das Spielsystem in den untersten Ligen und über mögliche Altersklassen im Nachwuchsbereich werden sich die zuständigen Ressortleiter gemeinsam die Köpfe zerbrechen, hierfür zeigen sich Leon Diehl, Pong Yeung (beide SV Leonberg/Eltingen), Ralph Decker (TSV Altheim) und Jan Armbruster (CVJM Grüntal) zuständig. „Sicher ist, dass man in der untersten Klasse nicht von Steinenbronn nach Baiersbronn fahren muss“, räumte Andreas Kopp geäußerte Bedenken von Vereinsvertretern aus dem Weg. Einigkeit herrschte bei der Weiterführung von Relegationsspielen, quasi dem „Salz in der Suppe“ im Mannschaftsspielbetrieb. Auch das Pokal-Final Four sollte weiterhin fester Bestandteil im Terminkalender sein, im Schwarzwald gab es zudem einen Jugend-Pokalwettbewerb.  „Damit könnte ich mich durchaus auch anfreunden“, meinte Andreas Kopp, „wir sollten eben aus beiden Tischtenniswelten das Beste mitnehmen.“

Im Einzelsport dürften die Bezirksmeisterschaften zukünftig weiterhin an jeweils einem Wochenende im Oktober (Jugend) und im November (Erwachsene) durchgeführt werden, von einer vorangestellten Qualifikation sieht man bislang – auch aus terminlichen Gründen - ab. Im bisherigen Bezirk Schwarzwald stünden für eine derartige Veranstaltung mit etwa 250 Teilnehmern mehr Hallen größeren Formats zur Verfügung als im Bezirk Böblingen. Ein Turnierleiterpool von Bezirksseite könnte für Entlastung bei den gastgebenden Vereinen sorgen, die in Böblingen bis dato selbst für die Leitung der Meisterschaften zuständig waren.

Auf Grund durchaus stabiler Kassenlagen blicken die Finanz-Ressortleiter Jürgen Kersten (FSV Deufringen) und Thomas Halbmann (TTF Althengstett) optimistisch in die Zukunft. Eine Arbeitsgruppe Finanzen wird sich um die Details kümmern. Die Kasse des Neubezirks wird ab Januar durch den Ressortleiter Finanzen des Bezirks mit den meisten Vereinen (in diesem Fall Schwarzwald) geführt. Eine gemeinsame Schnittmenge besteht schon im Schiedsrichterbereich, wo Charly Koch (TTV Gärtringen) in beiden Bezirken als Ressortleiter für die Unparteiischen gewählt ist. Auch sein Vereinskollege Thomas Holzapfel (Ressortleiter Öffentlichkeitsarbeit) ist bereits im Schwarzwald tätig. Offen ist derweil, wer sich um die Internetpräsenz des neuen Bezirks kümmern wird, beide Web-Auftritte fristen eher ein Mauerblümchendasein und befinden sich auf einer veralteten Plattform. Im Bereich der Sportentwicklung strebt man im Schwarzwald eine Wiederaktivierung des Bezirksjugendtrainings an, das sich in Böblingen seit Jahren bewährt hat. Ob zukünftig die Senioren weiterhin in einer eigenen Liga ihre Meister ausspielen, wird noch geklärt. An einer gemeinsamen Bezirksordnung wird unter Mithilfe von Andreas Kopp bis zum kommenden Jahr gearbeitet.

Erste Arbeitsergebnisse sollen in einer zweiten Sitzung im Oktober dargelegt werden. Danach werden die Vereine über die weiteren Maßnahmen informiert, die zudem ihre Anliegen und Wünsche an die Bezirksverantwortlichen adressieren sollen. In einem weiteren Treffen im neuen Jahr sollen die Grundlagen für den ersten gemeinsamen Bezirkstag festgezurrt werden. Dem neuen Bezirk steht das Recht zu, sich auf dem ersten stattfindenden Bezirkstag durch Mehrheitsbeschluss umzubenennen. Ein Punkt, der nun bei der ersten Zusammenkunft noch hintenangestellt wurde. Im Juni 2026 sollen die meisten Themen beschlussfähig auf dem Tisch liegen, zudem werden dann beim Bezirkstag die Jahresabschlüsse 2025 beider Bezirke verabschiedet.

Datum

Heute ist Dienstag, 18. November 2025

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