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Sommer-Team-Cup und Bezirkssituation

Veröffentlicht am Montag, 19. April 2021 22:10
Geschrieben von Thomas Holzapfel

Tischtennis in der Halle? Fehlanzeige! Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Sporthallen derzeit allesamt geschlossen, lediglich die Kadermannschaften in Bund und Ländern sind privilegiert, ihren regelmäßigen Übungseinheiten nachzukommen. Sehnsüchtig warten viele Tischtennisspieler und –spielerinnen im Breitensportbereich auf den Moment, wenn die Schläger wieder von der Staubschicht befreit werden dürfen. Für den Restart haben sich die verantwortlichen Stellen im Bund mit dem Sommer-Team-Cup eine reizvolle Wettkampfalternative ausgedacht.

Während die aktuelle Spielzeit 2020/2021 abgebrochen wurde und tabellarisch nicht in die Wertung kam, wird den Breitensportlern in den Sommermonaten Juni, Juli und August ein Mannschaftswettkampf der innovativen Art dargeboten. Natürlich vorausgesetzt, die Coronalage und die lokalen Hygienekonzepte erlauben solche Wettkämpfe und die Hallen werden für den Tischtennissport wieder freigegeben. „Der Sommer-Team-Cup soll ein kleiner Ausgleich für die abgebrochene Saison werden. Wir möchten die Aktiven mit einem flexiblen Format ohne große Hürden wieder an die Tische bringen“, sagt Jochen Lang, Geschäftsführer der myTischtennis GmbH.   

Beim Sommer-Team-Cup dürfen Teilnehmer mit einem Quartalswert im Tischtennisranking von bis zu 1900 Punkten mitwirken, dabei gibt es Preise im Wert von etwa 25.000 € zu gewinnen.  Die Mannschaften werden dabei unabhängig von Vereinszugehörigkeit, Geschlecht und Alter gebildet. Das heißt, dass Freunde, Bekannte und Verwandte in einem Team spielen dürfen, auch wenn sie sonst nicht dieselben Vereinsfarben tragen oder im selben Landesverband gemeldet sind. Eine Mannschaft muss aus mindestens drei und maximal sechs Spielern bestehen. Sie wird je nach Spielstärke einer von zwei Leistungsklassen zugeordnet. Der Sommer-Team-Cup wird in zwei Runden ausgetragen, die sich über den Zeitraum von Ende Mai bis Ende August erstrecken. Für die erste Runde werden die gemeldeten Mannschaften innerhalb ihrer Leistungsklasse in Vierergruppen eingeteilt. Diese werden geographisch möglichst sinnvoll zusammengestellt, um lange Fahrtwege zu vermeiden. Jede Mannschaft spielt einmal gegen jedes andere Team, die Einzelergebnisse fließen dabei in das persönliche Ranking (TTR) ein. Nach Abschluss der ersten Runde werden die Erst- und Zweitplatzierten in sogenannte „Champions-Gruppen“ eingeteilt. Analog dazu werden auch die Dritt- und Viertplatzierten neu zusammengestellt. Es wird kein detaillierter Spielplan vorgegeben, vielmehr organisieren die Mannschaften Termine und Spielorte in Eigenregie. 

Der Bezirksvorsitzende Andreas Kopp (SV Rohrau) begrüßt diese neue Alternative, die bei einer erfolgreichen Premiere zu einer dauerhaften Einrichtung in der Sommerpause werden könnte. „Generell finde ich Wettkampfangebote gut und ich hoffe, dass sich dieses neue Format dann auch realisieren lässt“, meint Kopp, der nur zu gut weiß, dass sich mit den herkömmlichen Wettbewerben bis zum Sommer wohl kaum mehr etwas machen lässt. „Im Bezirksausschuss haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir den Pokalwettbewerb bis zum 30. Juni theoretisch noch durchführen könnten. Doch angesichts der momentanen Pandemielage lässt sich dieser Umfang von noch vier auszuspielenden Runden wohl kaum mehr bewerkstelligen“, sagt Andreas Kopp, der momentan keine Lockerungen auf den Amateursport zukommen sieht. Und ergänzend: „Wenn sich die Gelegenheit dazu noch bieten sollte, sind wir bereit. Das gilt auch für die Ranglisten der Jugend und der Erwachsenen.“ Ohne im Besitz einer Glaskugel zu sein, zeigt sich der Bezirkschef für die kommende Spielzeit optimistisch. „Die Situation wird sich wohl erst dann merklich verbessern, wenn ein erheblicher Teil der Bevölkerung einen wirksamen Impfschutz hat. Das könnte wohl bis September der Fall sein. Vielleicht werden wir dann noch mit gewissen Einschränkungen leben müssen, vor allem bei großen Veranstaltungen wie Bezirksmeisterschaften, aber aktuell bin ich zuversichtlich, dass wir in der Saison 2021/2022 eine Meisterschaft mit Hin- und Rückrunde durchführen können.“