Bericht erster Spieltag der inoffiziellen Punktspielrunde Mädchen

Bereits über das ganze Jahr 2014 hinweg unternahm der Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern mit seinen Bezirken große Anstrengungen, um den Mädchen-Tischtennissport wieder in die Spur zu bekommen und dem Rückgang bei der Zahl der Spielberechtigungen entgegenzuwirken. Der Bezirk Böblingen war ebenfalls nicht untätig und organisierte einen ungezwungenen Mädchenspieltag, der unlängst in Aidlingen seine Premiere fand.

Ausgangspunkt zum Ausrufen des „Jahr des Mädchentischtennis“ war eine Analyse des Verbands, die einen deutlichen Rückgang im Bereich der Damen und Mädchen offenbarte. Gab es im Jahr 2009 im Verbandsgebiet noch etwas über 8.000 weibliche Spielberechtigte, waren 2013 nur noch gut 4.300 Spielberechtigte zu verzeichnen. „Ebenso sind auch die Zahlen an ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leider rückläufig“, gibt Markus Senft, Referent für Sportentwicklung im TTVWH, Auskunft. Diese Entwicklung wurde zum Anlass genommen, sich in Zukunft intensiver um die Damen und den weiblichen Nachwuchs zu kümmern.

Dass Mädchengewinnung innerhalb des TTVWH auch erfolgreich sein kann, zeigen bereits verschiedene Projekte. Im Bezirk Alb gibt es in regelmäßigen Abständen einen Mädchen-Trainingstag. Ebenfalls erfolgreich wurden die Grundschulaktionstage in Stuttgart durchgeführt. Insgesamt nahmen 285 Mädchen der Klassen eins bis vier an den Aktionstagen teil, wobei anschließend die Vereine in Stuttgart über dreißig neue Mädchen begrüßen durften.

Alle Aktionen zum „Jahr des Mädchen-Tischtennis“ werden unter einem gemeinsamen Motto durchgeführt. Mit „Girls go Crazy - auch Mädchen sind verrückt nach Tischtennis“ soll wieder mehr Begeisterung für den Tischtennissport geweckt werden. So gibt es neben dem Logo zum Jahr des Mädchen-Tischtennis eigens auch einen Videotrailer. Hier wird sowohl von Anfängern als auch von Leistungsspielerinnen gezeigt, wie viel Spaß und Freude der Tischtennissport bereiten kann.

Auch im Bezirk Böblingen war man nicht untätig und führte eine Aktion zur Mädchengewinnung durch. In der Aidlinger Sonnenberghalle stand dabei für die tischtennisbegeisterten Talente aus sechs Vereinen der Spaß am Spiel im Vordergrund. Ganz ungezwungen wurden dabei in einem vorher definierten Wettkampfmodus die Partien ausgetragen, Spontanität und Lockerheit gehörten dabei zum Erfolgsrezept. Ziel des inoffiziellen Mädchenspieltags war es, mehr Mädchen für die Sportart Tischtennis zu begeistern und ihnen auch in kleineren Mannschaften die Teilnahme an einer Turnierrunde zu ermöglichen.

Aus den zehn ausgetragenen Mannschaftsspielen ging Tischtennis Schönbuch mit drei gewonnenen Begegnungen und 13:0 Spielen als klarer Sieger hervor. Auf dem zweiten Platz landete der VfL Sindelfingen I mit zwei Siegen und 9:3 Spielen, gefolgt vom GSV Maichingen, dessen Mannschaft sich in einer Partie geschlagen geben musste. Doch auch die anderen Teams schlugen sich wacker und konnten stolz auf die gezeigten Leistungen sein. Thomas Hering (SpVgg Aidlingen) zeigte sich als Organisator von dem Engagement der jungen Talente beeindruckt. „Die Veranstaltung hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Zum einen wurde eine Plattform geboten, um die Mädchen in Mannschaften gegeneinander antreten zu lassen. Zum anderen wurden zahlreiche neue Bekanntschaften gemacht und man freut sich auf ein baldiges Wiedersehen“, so der Ressortleiter Mannschaftssport im Bezirk.

Tatsächlich war dieser inoffizielle Mädchenspieltag keine einmalige Sache, am 30. November steigt in Maichingen eine Wiederholung. Anmeldungen nimmt Thomas Hering auch kurzfristig noch unter der E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen. Jeder Verein kann mitmachen, es sollten mindestens zwei Mädchen gemeldet werden.