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Saison 2019/2020: Saisonstart im Bezirk Böblingen - die Saisonvorschau

Die Punktspielsaison 2019/2020 wirft ihre Schatten voraus, am kommenden Wochenende werden in zahlreichen Spielklassen auf Bezirks- und Verbandsebene die ersten Pflichtspiele ausgetragen. Von September bis April kämpfen in den 23 Ligen der Damen, Herren und Senioren insgesamt 123 Mannschaften aus dem Bezirk um wertvolle Punkte um den Titel oder gegen den Abstieg. Mit der Relegation im Mai findet die Spielzeit dann ihren spannenden Abschluss. Ein Streifzug.

 

FRAUEN

Die Frauen der SV Böblingen gehen nunmehr in ihre 21. Bundesliga-Saison und wollen nach zwei Jahren ohne einen einzigen Sieg endlich wieder erleben, wie sich Erfolge anfühlen. Ikone Qianhong Gotsch führt das Team weiterhin an, an Position zwei steht Rückkehrerin Mitsuki Yoshida. Weiterhin dabei sind Rosalia Stähr und die 52-jährige Xu Yanhua, neu im Kader sind die Kaufmann-Schwestern Alexandra (17) und Annett (13), die ihre Tischtenniszukunft noch vor sich haben. Manager Frank Tartsch geht das nächste Bundesliga-Abenteuer optimistisch an: „Wir sind gewappnet für die neue Saison und ich sehe gute Chancen, dass wir die Liga halten. Es sollte halt gegen die direkten Mitkonkurrenten im Abstiegskampf gepunktet werden. Xu Yanhua war zuletzt immer wieder verletzungsgeplagt, will aber unbedingt dem Team helfen. Bei unserer U15-Nationalspielerin Annett muss man mal den internationalen Fahrplan abwarten. In Bestbesetzung können wir es sicherlich schaffen, zwei Teams hinter uns zu lassen. Unser baden-württembergischer Konkurrent TV Busenbach wird es ebenfalls nicht einfach haben, zumal ihnen nur vier Stammspielerinnen zur Verfügung stehen.“ Alexandra Kaufmann, zuletzt beim Verbands-Regio-Cup in Stuttgart am Start, ist nicht nur für das Bundesligateam einsatzberechtigt, sondern auch für die zweite Mannschaft sowie die Herren I und das U18-Team, sie wird sich aller Voraussicht nach nicht über mangelnde Wettkampfpraxis beklagen müssen. Das einzige Vorrundenheimspiel im Böblinger Tischtenniszentrum bestreiten „Hongi“ Gotsch & Co. am 13. Oktober gegen den TSV Langstadt, die „Heimpartien“ gegen Berlin (27. Oktober) und Bad Driburg (17. November) finden ausnahmsweise in Mönsheim und Calmbach statt.        

Mit einem Wochenend-Trainingslager startete Drittliga-Aufsteiger VfL Sindelfingen in die neue Saison, die am Ende zumindest mit Platz acht und somit dem Klassenerhalt erfolgsgekrönt sein soll. Trainer Oliver Appelt sieht der neuen Saison entspannt und durchaus zuversichtlich entgegen. „Unser Team hat gegen starke Konkurrenz nichts zu verlieren. Mit unserer neuen Nummer eins Eva Jurkova und der erfahrenen Jasmin Lorenz-Kovacs können wir ein sehr gutes vorderes Paarkreuz aufweisen. Wir können es auf jeden Fall packen, auch weil die Chemie in der Mannschaft stimmt. Man kennt sich gut, es ist ein gegenseitiges Vertrauen da“, sagt der Sindelfinger Trainer, der seit über zwanzig Jahren die Sindelfinger Damen unter seinen Fittichen hat. Anlass zum Optimismus hat Oliver Appelt auch, weil neben Melanie Strese und Nathalie Richter mit Eva Rentschler und Natalie Bacher zwei weitere Ergänzungsspielerinnen zur Verfügung stehen, die „dem hinteren Paarkreuz ein gutes Gesicht geben“ (Appelt). Melanie Strese wird nach der Geburt ihres Kindes wohl eher als Teilzeitspielerin zum Einsatz kommen, bei der als Flugbegleiterin tätigen Nathalie Richter hängen die Einsätze an den Tischen auch von ihrem Flugplan ab. Mit den Teams aus Landshut, Chemnitz und Süssen sieht sich der Sindelfinger Trainer mit seinen Spielerinnen auf Augenhöhe, zumindest zwei Mannschaften will man am Ende hinter sich lassen. Zum Auftakt geht es am 14. September (18 Uhr) zuhause gegen den TV Hofstetten mit  Jugendnationalspielerin Franziska Schreiner.

Im Vergleich zum Vorjahr dürfte die zweite Mannschaft des VfL Sindelfingen in der Oberliga Baden-Württemberg nichts mit dem Abstieg zu tun haben. „In einer ausgeglichenen Liga werden wir sicherlich gut mitspielen können“, sagt Oliver Appelt, der mit Vorfreude dem Auftaktspiel gegen den TTV Ettlingen am 14. September (14 Uhr, Sommerhofenhalle) entgegenblickt. Der Gegner stellt dabei keine unbekannte Größe dar, schließlich traf man zuletzt am 5. Mai in der Relegation auf die Badener. Appelt: „Damals trennten wir uns 7:7. Mit einem stärkeren Team hoffen wir nun auf einen erfolgreichen Saisonauftakt.“ Eva Rentschler und Nadjana Schneider (beide ehemals TTC Dietlingen) sind neu im Team des VfL, Eigengewächs Natalie Bacher komplettiert zusammen mit Katharina Huber das Oberliga-Quartett. Die junge Elisabeth Kronich steht genauso wie Olivia Pfadenhauer im Kader, Alina Frey wird hauptsächlich im Männerteam eingesetzt.

Der TTV Gärtringen ist zuletzt ganz schön herumgekommen, was die Zugehörigkeit zur jeweiligen Spielklasse anbetrifft. Bekanntlich wurden nach der Regionalligasaison 2017/2018 wieder kleinere Brötchen gebacken, zuletzt wurde man Dritter in der Verbandsklasse. Eine Platzierung, die tatsächlich noch zum nachträglichen Aufstieg in die Verbandsliga reichte. Die Zielsetzung in der höchsten Spielklasse auf Verbandsebene ist klar definiert: Zumindest der Relegationsplatz acht soll es für das Team um Sandra Jörke sein. Personell kann man in Gärtringen trotz der Verpflichtung von Theresa Preston (kam aus Untergröningen) nicht aus dem Vollen schöpfen. Jennifer Gakstatter hat sich für’s Erste wieder zurückgezogen und steht dem Team wohl genauso wenig zur Verfügung wie Sonja Gotsch, die in den letzten Jahren wertvolle Dienste für den Verein lieferte. Bedingt durch einen Knorpelschaden im Knie steht hinter dem Einsatz der 43-jährigen ein dickes Fragezeichen. So stehen neben Theresa Preston und Sandra Jörke hauptsächlich Sandra Koberstein, Sylke Gärtner und Christiane Lay am Tisch. Saisonauftakt ist am 14. September, beim Vorjahres-Achten TTC Reutlingen um die drei Weidle-Schwestern Johanna, Franziska und Eva steht gleich eine richtungsweisende Partie auf dem Programm.

Die SV Böblingen II und der VfL Sindelfingen III vertreten die Farben des Bezirks in der Verbandsklasse. Beide Mannschaften dominierten zuletzt die Landesliga und dürfen sich nun eine Etage höher beweisen. Die SVB um Spitzenspielerin Sarah Wagner strebt genauso den Klassenerhalt an wie das Sindelfinger Team um Kapitän Christiane Erbacher - in beiden Fällen ist reichlich spielerisches Potenzial vorhanden.

Die SpVgg Weil der Stadt will es in der Landesliga besser machen als zuletzt, in der vergangenen Saison bekam man bei gerade einmal drei Siegen in vierzehn Partien die rote Laterne nicht los. Die Ligenkonstellation wollte es so, dass Bettina Westphal, Diana Jocher, Katrin Herr und Laura Streit nicht absteigen mussten - nunmehr ist Wiedergutmachung angesagt.

Jeweils fünf Mannschaften aus dem Bezirk sind in der Landesklasse und der Bezirksliga anzutreffen. Der SpVgg Aidlingen und dem TSV Höfingen dürfte dabei in der Landesklasse am meisten zugetraut werden, die wieder ins Leben gerufene vierte Mannschaft des VfL Sindelfingen hat in Bestbesetzung durchaus Chancen auf eine vordere Platzierung in der Bezirksliga.

 

MÄNNER        

Die Zeiten, in denen der Bezirk bei den Männern allenfalls ein Team in der Verbandsklasse stellte, sind vorbei. Zuletzt haben einige Vereine mächtig aufgerüstet und agieren nach diversen Aufstiegen in höheren Spielklassen. Allen voran der TSV Kuppingen, der zuletzt nur knapp den Titelgewinn in der Regionalliga verpasste. Für viele Tischtennisfans aus der Region war die Kuppinger Sporthalle zuletzt oftmals einen Besuch wert, um in den Genuss von hochklassigem Leistungssport zu kommen. Mit dem Iraner Amir Hossein Hodaei, einer in hiesigen Kreisen noch unbekannten Größe an Position zwei, sowie mit Michael Engelhardt, dem derzeit größten Talent aus dem Bezirk Böblingen an Position vier, geht der TSV Kuppingen mit leicht verändertem Gesicht in das zweite Regionalliga-Jahr. Nach dem Weggang von Topmann Aleksandar Karakasevic, den es nach nur einer Spielzeit zu Drittligist TTC Champions Düsseldorf zog, war man im Kuppinger Lager bemüht, diese Lücke bestmöglich zu schließen. Was nach Ansicht der TSV-Verantwortlichen auch gelang, wenngleich man sich bei der Formulierung des Saisonziels etwas zurückhaltender gibt als noch im vergangenen Jahr. „Wir streben einen gesicherten Mittelfeldplatz an und würden uns freuen, wenn wir nichts mit dem Abstiegskampf zu tun hätten. Platz fünf am Ende wäre so etwas wie eine Wunschplatzierung“, sagt Manager Werner Schäffer. Wie schon im Vorjahr geht es auch diesmal zum Regionalliga-Auftakt gegen den SV Plüderhausen, wobei zuerst auf fremdem Terrain angetreten werden muss (Samstag 14 Uhr, Hohbergsporthalle). Eine Vorhersage zum Ausgang dieser Partie fällt wohl selbst den Beteiligten schwer, da sich bei den Remstälern personell viel änderte. Lediglich der Ungar Laszlo Magyar und Marcel Schaal stehen weiterhin im Kader des Vorjahresvierten. Eine gewisse Skepsis lässt sich bei den Kuppingern im Vorfeld der Begegnung nicht verbergen. Werner Schäffer: „Die Erinnerungen an unseren letzten Auftritt in Plüderhausen sind noch recht frisch. Im Endeffekt hatten wir dort keine Chance und haben die Regionalliga-Meisterschaft auf dem letzten Meter verspielt.“ Erschwerend kommt hinzu, dass beim TSV noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Neuzugang Amir Hossein Hodaei steht. Der Iraner rückte unlängst in der U 21-Weltrangliste an die fünfte Position vor. Da er in dieser Saison auch noch Termine für die iranische Nationalmannschaft wahrnehmen muss und eventuell noch ein Qualifikationsturnier für die Olympiade in Tokio bestreitet, kann es sein, dass der 21-jährige seinem neuen Verein nicht das ganze Jahr über zur Verfügung steht. Auch lässt sich aktuell die Spielstärke des Iraners noch nicht konkret einordnen. „Ich denke, wichtig wird auch sein, wie schnell sich Amir an das neue Umfeld in Kuppingen und im Trainingsstandort Grünwettersbach gewöhnen wird und wie er die längere Abwesenheit von zuhause verkraftet. Meistert er die ersten Auftritte in dieser Saison gut, kann er am vorderen Paarkreuz in der Regionalliga sicherlich eine gute Rolle spielen“, schätzt Werner Schäffer die Lage der Dinge ein. Aus der bisherigen Rolle des Edelhelfers schlüpft Nemanja Ignjatov wieder an die verantwortungsvolle Position eins im Kuppinger Team. „Wenn er gesund bleibt, gehört er zu den besten Spielern der Liga“, prophezeit Schäffer. Ignjatov trainiert unter der Woche weiterhin in Belgrad an der Akademie von Goran Kocic. Mit der Positionierung von Matija Jovicic und Michael Engelhardt am mittleren Paarkreuz bewies der TSV Kuppingen durchaus Mut, zeigt dabei aber auch, dass man den Youngstern viel zutraut. Der 18-jährige Serbe Matija Jovicic bewies schon in der letzten Saison, dass er an einem guten Tag auch arrivierte Größen ins Straucheln bringen kann. Michael Engelhardt (16) widmet sich nach erfolgreichem Realschulabschluss nun ein Jahr komplett dem Tischtennissport. Der Öschelbronner trainiert seit Anfang August im Trainingszentrum in Grünwettersbach und wächst hier an den enorm starken Trainingsgegnern aus dem Bundesligakader des Badener Vereins. Mit Bojan Veselinovic und Thomas Krammer ist der TSV an den hinteren Positionen überdurchschnittlich gut besetzt. Noch einmal Werner Schäffer: „Dadurch geben wir unseren beiden jungen Spielern in der Mitte eine gute Absicherung.“ Zusätzlich verfolgt man in Kuppingen das Ziel, den jungen und hungrigen Spielern aus der zweiten Mannschaft die eine oder andere Gelegenheit zu geben, Regionalligaluft zu schnuppern.

In Sindelfingen ist man besonders gespannt auf das Abschneiden der Verbandsliga-Männer, die mit einem Altersdurchschnitt von genau 20 Jahren das jüngste Team der Liga stellen. Der erfahrenste Akteur ist dabei Ivan Takac (26), der zusammen mit Neuzugang Carlos Dettling (17) ein durchaus konkurrenzfähiges Spitzenpaarkreuz stellt. „Die Spiele werden jedoch nicht an den beiden vorderen Positionen entschieden und wir haben auch keine superstarken Spitzenspieler wie beispielsweise die Teams aus Donzdorf oder Ottenbronn“, sagt Carsten Seeger, der dementsprechend von Takac und Dettling keine Wunderdinge erwartet. „Ab Position drei mit Sven Stolz, Thomas Barth, Etienne Schultz und Mika Pickan können wir im Vergleich zu anderen Teams sicherlich glänzen. Wir stellen ein insgesamt sehr ausgeglichenes Team, das sicherlich um die vorderen Plätze mitspielen kann. Die Jungs sind  heiß und werden alles in die Waagschale werfen, um die Saison möglichst bis zum Ende offen zu halten.“ Auch wenn man nach Angaben der VfL-Verantwortlichen primär nicht in die Oberliga schielt (Seeger: „Davor ist mir angst und bange“), so hat man den Kader doch perspektivisch ergänzt, um vielleicht doch einmal den Sprung in die höchste Liga Baden-Württembergs zu schaffen. Um für die Auftaktpartie bei der SpVgg Gröningen-Satteldorf (21. September) gewappnet zu sein, geht es in diesen Tagen abermals nach Belgrad, wo beim Heimatverein von Ivan Takac ein Trainingslager absolviert wird. Seeger’s Favoriten auf den Titel sind der TTC Tuttlingen mit Rückkehrer Jan Eike Wegner und der TTC Bietigheim-Bissingen, der mit zahlreichen „Strohmännern“ so etwas wie die Wundertüte der Liga darstellt. Was auch auf die SpVgg Gröningen-Satteldorf zutrifft, die wohl einige Spieler im Kader hat, die aus unterschiedlichen Gründen gar nicht antreten werden. Der Terminplan will es so, dass der VfL gleich zu Beginn auf diese drei Mannschaften treffen wird. Noch einmal Carsten Seeger: „Somit werden wir recht schnell wissen, wo wir in diesem Jahr dran sind.“

Mit der SV Böblingen und den beiden Aufsteigern TSV Kuppingen II und VfL Herrenberg befinden sich nunmehr drei Bezirksteams in der Verbandsklasse. Für die SVB mit Tim Kimmerle, Hassan Hosseini, Luis Hornstein, Arno Egger Alexandra Kaufmann, Gordon Vogt und Christian Köhler liegt eine Topplatzierung in Reichweite. Neben den Böblingern erwarten Kenner der Szene auch den TV Calmbach und den SV Deuchelried weit vorne. Nach einem Trainingswochenende mit intensiven Trainingseinheiten unter Leitung des ehemaligen ungarischen Spitzenspielers Andras Krenhardt wurde für einige Spieler aus der Kuppinger Zweiten der Grundstein für eine erfolgreiche Verbandsklasse-Saison gelegt. Der Liga-Neuling startet mit zwei Auswärtsspielen bei Verbandsliga-Absteiger TTC Ergenzingen (29. September) und beim Vorjahres-Sechsten TV Calmbach (5. Oktober) in die neue Spielzeit. Analog zu den Aussichten der ersten Mannschaft erhofft man sich auch bei der Kuppinger Zweiten eine sorgenfreie Saison. Luka Jovicic (22) und der Ex-Herrenberger Justin Kühne (16) sind zwei neue Perspektivspieler im Team, von beiden Akteuren ist noch ein deutlicher Leistungsaufschwung zu erwarten. Zusammen mit Aleksandar Blagojevic, Fatih Kanli, Davorin Pongrac, Petar Knezevic und Bastian Schäffer beginnen die beiden nunmehr das spannende Verbandsklasse-Abenteuer. Im Nachgang schaffte der VfL Herrenberg noch den Aufstieg, wurde somit wieder einmal dem Ruf als Fahrstuhlmannschaft gerecht. Inzwischen wird der dritte Versuch unternommen, sich für eine längere Zeit in der zweithöchsten Spielklasse des Verbands zu etablieren. Domenico Sanfilippo führt weiterhin den Herrenberger Kader an, ihm zur Seite steht am vorderen Paarkreuz Max Hering, der mit Andrew Schönhaar die Plätze tauschte. Neu an Position vier ist Max Reger, der von Landesliga-Konkurrent SG Deißlingen den Weg ins Gäu fand. Am hinteren Paarkreuz versuchen Georg Gerlach und Piet Herr die besonders wichtigen Zähler in der Endphase einer Partie einzufahren. Am 21. September (18 Uhr) starten der VfL Herrenberg und die SV Böblingen mit dem interessanten Bezirksderby in die neue Runde.

In der Landesliga hofft die SpVgg Weil der Stadt, die aus der Verbandsklasse kommt, auf die Wende zum Guten. Spitzenspieler Levente Szarka dürfte im Normalfall wieder ohne Niederlage durch die Saison marschieren, allerdings steht ein Fragezeichen hinter dem regelmäßigen Einsatz von Sven Wirth (Rückenprobleme). Die Stamm-Sechs wird komplettiert von Martin Haug, Markus Walz, Armin Bozenhardt und Stefan Kukulenz.
Nach einem missglückten Saisonfinale greifen auch die Leonberger wieder an, die trotz der Abgänge von Jens Seidel und Pablo Zapata Cano weiterhin stark besetzt sind (Alexander Schappacher, Tobias Kiefer, Felix Schappacher, Fabian Haid, Lutz Heck und Jürgen Kieser). Mit ihnen ist genauso zu rechnen wie mit dem TSV Betzingen, der sich mit der ehemaligen Böblinger Bundesligaspielerin Alexandra Schankula (ehemals Urban) verstärkt hat.

Fünf Vereine aus dem Bezirk gehen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die neue Landesklasse-Saison. Man muss dabei keine Hellseherfähigkeiten haben, um die Teams aus Böblingen II und Gärtringen weit vorne zu sehen. In Stammformation mit dem aufstrebenden Alexander Sverdlik, Marcel Manis, Dimitri Hecht, Neuzugang Marcel Trampitsch, Timo Jagenteufel und Simon Raußmüller ist für die SVB eine Topplatzierung drin. Die Gärtringer um Tomislav Konjuh wollen trotz des Weggangs von Tim Holzapfel (zu Verbandsligist TTC Ottenbronn) den letztjährigen Landesliga-Abstieg vergessen machen. Und da wäre dann noch der VfL Sindelfingen II, der mit dem vorhandenen Kader (unter anderem mit Petr Machulka, Mika Pickan, Daniel Bacher und Martin Finkbeiner) jeden Gegner in die Schranken weisen kann. Bleibt abzuwarten, in welcher Aufstellung sich die Sindelfinger von Woche zu Woche präsentieren werden. Ähnliches trifft auf den VfL Herrenberg II, der allerdings nicht immer auf die Studenten Tim Sebastian und Tobias Gawlitza zurückgreifen kann. Dem SV Leonberg/Eltingen II mit den Neuzugängen Christopher Duben und Dr. Eberhard Goll ist ebenfalls ein Platz im vorderen Tabellendrittel zuzutrauen.           

In einer recht ausgeglichenen Bezirksliga mit elf Mannschaften ist mit zahlreichen Spannungsmomenten zu rechnen. Die SpVgg Weil der Stadt II mit Spitzenspieler Sebastian Schulz ist dennoch Topfavorit auf den Titel, zudem ist Aufsteiger SV Böblingen III mehr als nur konkurrenzfähig. Mit der reaktivierten Nummer eins Klaus Miethke könnte auch der FSV Deufringen vorne mitmischen. Teams wie der VfL Oberjettingen, der TSV Steinenbronn, VfL Herrenberg III und der TSV Grafenau haben allemal das Zeug für ein positives Punktekonto, für die SpVgg Weil der Stadt III könnte es am Ende eng werden.

In der Bezirksklasse ist der TSV Kuppingen III das Maß aller Dinge. Bedingt durch die zahlreichen neuen Gesichter in den oberen beiden Mannschaften rückten nunmehr einige Akteure ins zweite Glied. Petar Knezevic, Sebastian Bartling und Bastian Schäffer sind hier namentlich an den ersten drei Positionen aufgeführt, zusammen mit Patrick Hassler und Maurice Lusseault ist dem Team in der Bezirksklasse alles zuzutrauen. Der SV Rohrau als Bezirksliga-Absteiger wird in der Aufstellung Guido Stotz, Andreas Waidelich, Ingo Werner, Werner Gärtner, Raphael Stark und „Fossil“ Horst Grünewald (79) versuchen, mit den Kuppingern Schritt zu halten.

Die Bezirksklasse-Absteiger Tischtennis Mötzingen, TSV Höfingen und FSV Deufringen II spielen nunmehr in den Kreisligen A und gehen wieder ambitioniert ins Rennen. Mötzingens Vorstandsvorsitzender Wilfried Baumann ist zuversichtlich, dass mit der Mötzinger Ersten die Rückkehr in die Bezirksklasse gelingt. In der Südgruppe werden vor allem die Teams aus Münklingen, Aidlingen und Oberjettingen II versuchen, ein Wörtchen im Titelrennen mitzureden. Im Norden muss der TSV Höfingen mit Gegenwehr aus Gebersheim, Magstadt und Gärtringen rechnen.

Sowohl in den Kreisligen B als auch in den drei Kreisklassen lassen sich die Titelanwärter nur schwerlich prognostizieren, da zuweilen Ersatzgestellungen nach oben das eigene Abschneiden negativ beeinflussen können. Somit gilt für viele Teams die Devise: Gut aus den Startlöchern kommen und versuchen, mit konstanten Leistungen das vorhandene Potenzial abzurufen.

Die meisten Männerteams im Bezirk stellt wie im Vorjahr der SV Leonberg/Eltingen, diesmal sogar mit acht Teams, gefolgt von der SV Böblingen und dem TTV Gärtringen (beide 6) sowie dem VfL Sindelfingen und dem VfL Herrenberg (jeweils 5).

Auch im Seniorenbereich sehen die Aufstellungen oftmals anders aus, als dann tatsächlich gespielt wird, gerade Großvereine können hier aus einem großen Kader von über 40-jährigen die einzusetzenden Spieler auswählen. In der Bezirksliga nehmen gerade einmal vier Mannschaften an der Punktspielrunde teil, Titelverteidiger ist der VfL Herrenberg um Thomas Roll. Die Senioren-Kreisliga stellt- wieder einmal - mit dem SV Magstadt und dem VfL Oberjettingen die aussichtsreichsten Kandidaten.

Datum

Heute ist Donnerstag, 28. März 2024