Aus der Szene / Ligeneinteilung und Termine 2018

So ganz allmählich werden in den Tischtennisabteilungen die Schläger in der Tasche verstaut, der Großteil der aktiven Spieler und Spielerinnen gönnt sich die verdiente (Sommer-)Pause. Letzter Höhepunkt im Einzelsport vor der Wettkampfpause ist das baden-württembergische Ranglistenturnier der Damen und Herren, das am Samstag (14. Juli) im badischen Viernheim zur Austragung kommt. Derweil wurden in den letzten Tagen von den Funktionären die Vorbereitungen für die im September beginnende Saison 2018/2019 getroffen. Die Weichen für die Punktspielrunde wurden mit der Ligeneinteilung gestellt, die Spielleiter genehmigen nun die eingereichten Mannschaftsaufstellungen der Vereine und erstellen die Terminlisten in den jeweiligen Spielklassen.

Die ersten Termine wurden bereits veröffentlicht. Auf Bundesebene gehen mit der SV Böblingen und dem VfL Sindelfingen bei den Damen sowie mit Regionalliga-Aufsteiger TSV Kuppingen bei den Herren drei Teams in die Punktspielrunde. Nach der Pokalqualifikation am 2. September, die erneut im hessischen Seligenstadt durchgeführt wird, startet die Damen-Bundesliga zwei Wochen später in die neue Spielzeit. Dabei geht es für die SV Böblingen mit der nimmermüden Qianhong Gotsch am 15. September im Liga-Eröffnungsspiel zu Aufsteiger TSV Langstadt. Eine Woche zuvor feiert das Böblinger Urgestein „Hongi“ Gotsch ihren 50. Geburtstag. Das erste Heimspiel bestreiten die Böblingerinnen, eventuell mit Rückkehrerin Xu Yanhua, am 30. September gegen ttc berlin eastside. Das baden-württembergische Traditionsduell zwischen Böblingen und Busenbach wurde für den 21. Oktober angesetzt (Rückspiel in Busenbach am 24. März 2019).

Abgestiegen aus der dritten Bundesliga, will der VfL Sindelfingen in der Regionalliga möglichst wieder vorne mitspielen. „Wir wollen eine vordere Platzierung erreichen und so lange wie möglich um die Meisterschaft mitspielen“, gibt Sindelfingens langjähriger Trainer Oliver Appelt die Zielsetzung vor. Allerdings weiß er auch, dass dies kein leichtes Unterfangen wird, da die Liga in dieser Saison sehr stark und ausgeglichen ist. Oliver Appelt: „Entscheidend wird sein, wie es um den Kranken- und Fitnessstand unserer Spielerinnen am hinteren Paarkreuz bestellt ist.“ Angesichts der Tatsache, dass außer der Schönmünzacherin Katharina Huber kein weiterer Neuzugang für die zweite Mannschaft verpflichtet werden konnte, hat man sich beim VfL entschieden, das Team in die Oberliga zurückzuziehen. „Die neue Regelung, dass Frauen in Herrenmannschaften mitspielen können, war aus unserer Sicht ein Schuss in den Ofen“, sagt Oliver Appelt, der damit unter anderem auf den Wechsel von Hannah Sauter zu ihrem Heimatverein TTC Mühringen anspielt. „Junge Spielerinnen der zweiten Reihe spielen jetzt lieber in ihrem Heimatverein in der Bezirksliga der Männer als sich die vermeintlichen Strapazen einer Regionalliga-Auswärtsfahrt zuzumuten. Die Regionalliga-Frauen starten am 15. September mit einem Heimspiel gegen Oberliga-Meister TTF Stühlingen in die Saison, für die Oberliga-Zweite beginnt am 29. September mit dem Heimspiel gegen den TTC Weinheim II das Unternehmen Klassenerhalt.

Aleksandar Karakasevic ist die neue große Hausnummer beim TSV Kuppingen, der mit der Verpflichtung des einstigen Weltklassespielers und Olympiateilnehmers aus Serbien in neue Tischtennis-Dimensionen im Gäu vorgestoßen ist. In der Regionalliga Südwest wird sich der 42-jährige, der seit 1995 bei zwölf Weltmeisterschaften vertreten war, wohl nur schwerlich bezwingen lassen, so dass der TSV gute Chancen haben dürfte, als Aufsteiger in der vierthöchsten deutschen Liga zu bestehen. Am 9. September müssen die Kuppinger bei Mitaufsteiger SpVgg Gröningen-Satteldorf zuerst auswärts antreten. Heimpremiere ist dann am 29. September ausgerechnet gegen den SV Plüderhausen, dem Verein, mit dem Karakasevic zahlreiche Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene bejubelte. Unter anderem gewann der Serbe 2009 mit dem SVP den ETTU-Cup und wurde deutscher Pokalsieger. Ebenso interessant: Auch der zweite Kuppinger Neuzugang Aleksandar Blagojevic spielte zuletzt noch beim SV Plüderhausen.

Neuland betreten auch die Männer I des VfL Sindelfingen in der Verbandsliga. Für das Team um die Eigengewächse Sven Stolz, Thomas Barth und Mika Pickan zählt in der am 15. September startenden Saison einzig und allein der Klassenerhalt. Mit Spitzenspieler Ivan Takac und „Nordlicht“ Tim Ackermann aus Oldenburg am Spitzenpaarkreuz sollte sich dieser in der höchsten württembergischen Spielklasse realisieren lassen. Erster Gegner in der Sommerhofenhalle ist dann der TTC Tuttlingen, das erste Spiel in der Fremde steigt am 27. Oktober in Schorndorf.

Mit besonderer Vorfreude blicken auch die beiden Verbandsklasseteams aus Böblingen und Weil der Stadt den anspruchsvollen Aufgaben entgegen. Obwohl die Konkurrenz teilweise gut aufgerüstet hat, dürfte die SVB mit ihrer neuen Nummer eins Tim Kimmerle eine gute Rolle spielen. Für die Weil der Städter, die gegenüber der Vorsaison in unveränderter Aufstellung zu Werke gehen, ist der Klassenerhalt machbar. In der Landesliga gehen der VfL Herrenberg und der SV Leonberg/Eltingen aussichtsreich ins Rennen.

Auf Bezirksebene machte der Leonberger Leon Diehl in neuer Funktion als Ressortleiter Mannschaftssport einen akkuraten Job. Genau 97 Mannschaften galt es in den insgesamt elf Bezirksspielklassen unterzubringen, bei den Herren konnte dann auch in nahezu jeder Liga die Sollstärke von zehn teilnehmenden Teams erreicht werden. Weiterhin wird in den beiden unteren Kreisklassen mit Viererteams gespielt, erst ab der Kreisliga B wird mit Sechsermannschaften agiert. Nur noch vier Mannschaften spielen künftig in der Senioren-Bezirksliga, die Kreisliga ist mit neun Teams zahlenmäßig stärker bestückt.

Immerhin fünf Damenteams aus dem hiesigen Bezirk haben nunmehr für die Bezirksliga Böblingen/Schwarzwald gemeldet – und damit genauso viele Mannschaften wie der Bezirk Schwarzwald. Der Zusammenschluss der früheren Bezirksklassen vor zwei Jahren auf Initiative des Rohrauers Andreas Kopp hat sich bewährt. Offizieller Saisonstart auf Bezirksebene ist am 15. September.