Suche

Bericht Bezirksmeisterschaften Jugend 2017

160 Teilnehmer aus sechzehn Vereinen, 18 Wettbewerbe im Einzel und im Doppel, zehn Vereine in den Medaillenrängen – das sind die nackten Zahlen der diesjährigen Jugend-Bezirksmeisterschaften, die an zwei Tagen in Sindelfingen zur Austragung kamen. Eine steigende Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr, sehenswerter Tischtennissport und eine akzeptable Zuschauerresonanz ließen die gastgebende Tischtennisabteilung des VfL Sindelfingen ein positives Fazit ziehen.

„Immerhin nahmen diesmal dreißig Talente mehr teil als im vergangenen Jahr“, zeigte sich Turnierorganisator Wilhelm Schwab mit der Anmeldemotivation einiger Vereine recht zufrieden, wenngleich er nicht verschwieg, dass beinahe die Hälfte aller Vereine im Bezirk überhaupt keinen Nachwuchs zu den Bezirkstitelkämpfen schickte. „Manch kleinere Vereine haben keine Jugendlichen und andere haben wiederum das Problem, dass sie nicht genügend Übungsleiter haben, um die jungen Spieler beim Turnier zu betreuen“, nannte Schwab die Gründe. Zusammen mit seinen Turnierhelfern Martin Goihl, Sven Czöppan, Hanno Kreuter und Lukas Coulon hatte Wilhelm Schwab an den beiden Turniertagen dennoch alle Hände voll zu tun, um die jungen Talente durch die Wettbewerbe zu lotsen. Mit der vorhandenen Turniersoftware und dem erfahrenen Team im Rücken gelang dies jedoch sehr gut.

Einen Aufschwung erlebte diesmal die weibliche Jugend mit dem erfreulichen Ergebnis, dass alle Mädchen-Wettbewerbe im Einzel durchgeführt werden konnten. Hier tat sich vor allem die SpVgg Weil der Stadt mit zahlreichen Spielerinnen hervor, alle dreizehn Medaillen wurden bei der Sportvereinigung im weiblichen Bereich ergattert. Recht gut wurde auch der neu eingeführte B-Wettbewerb bei den Jungen U 18 angenommen, der etwas schwächeren Spielern in dieser Altersklasse die Chance auf einen zusätzlichen Bezirksmeistertitel gibt. In puncto Medaillenausbeute gab es in diesem Jahr kein Vorbeikommen an der TTG Leonberg/Eltingen, die mit zehn Gold-, vier Silber- und sieben Bronzemedaillen klar den Medaillenspiegel anführt, gefolgt von der SpVgg Weil der Stadt (3/5/5) und dem VfL Sindelfingen (3/1/5/). Wilhelm Schwab: „Zeitweise hatte man das Gefühl, die Leonberger Vereinsmeisterschaften auszurichten.“ Ohne Goldmedaille blieb der VfL Herrenberg, der aber dennoch mit zahlreichen Youngsters in grünen Trikots vertreten war und mit fünf Silber- und sechs Goldmedaillen ebenfalls zu den erfolgreichsten Vereinen zählte. Insgesamt trugen sich unter den Augen der beiden Schiedsrichter Christian Hoffmann (VfL Sindelfingen) und Werner Nüssle (VfL Oberjettingen) zehn der sechzehn teilnehmenden Vereine in den Medaillenspiegel ein.

Am ersten Turniertag waren es die U15-Jugendlichen sowie die Jüngsten in den Altersklassen U11 und U13, die im Blickpunkt standen. Bei den U 11-Mädchen kam es zur Wiederauflage des Vorjahresendspiels, diesmal setzte sich Sophie von Schwerin (TTG Leonberg/Eltingen) gegen die Sindelfingerin Laura Orda durch. Da Sophie von Schwerin mit Partnerin Heike Jocher (SpVgg Weil der Stadt) auch im Doppel triumphierte, darf sich die junge TTG-Spielerin nun zweifache Bezirksmeisterin nennen.

Dieses Kunststück gelang am ersten Turniertag unter anderem auch den Vereinskameraden Alexander Mehnert (Jungen U 11) und Fabian Haid (U 15) sowie dem Böblinger Maximilian von Löwe. Den Vogel schoss jedoch die Leonberg-Eltingerin Talia Eksilmez ab, die in unterschiedlichen Altersklassen antrat und am Ende medaillenbehangen (3 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze) den Heimweg antreten konnte.

Der junge Fabian Haid, der am zweiten Tag auch bei den Großen im U 18-Wettbewerb den Sprung auf’s Treppchen schaffte, gewann insgesamt zwei Mal Gold und drei Mal Bronze. Am meisten zu kämpfen hatte Fabian Haid im Halbfinale des U 15-Wettbewerbs, wo er gegen den Herrenberger Justin Kühne bereits mit 0:2 Sätzen im Hintertreffen lag, dann aber mit 11:9, 13:11 und 11:4 die Partie noch umbiegen konnte. Im Endspiel gegen den Böblinger Gordon Vogt hatte er dann beim 3:0-Erfolg verhältnismäßig leichtes Spiel.

 

In der U 18-Konkurrenz der Mädchen dominierte Elisabeth Kronich (TTG Leonberg/Eltingen), gegen die Weil der Städterin Lina Jocher kam sie im Endspiel nicht in Bedrängnis. Im B-Wettbewerb der U 18-Jungs setzte sich der Gärtringer Laurin Sauter in fünf Sätzen gegen den Böblinger Kevin Wu durch. Hochklassiger Sport bot die Königsklasse bei den Jungen U 18, wo sich Verbandsklasse- und Landesligaspieler die Klinke in die Hand gaben. Drei der vier Topgesetzten schafften dann auch den Sprung in die Vorschlussrunde, lediglich Mika Pickan (VfL Sindelfingen) musste im Viertelfinale etwas überraschend Fabian Haid gratulieren (11:8, 11:8, 8:11, 9:11, 4:11). Im Endspiel traf der Sindelfinger Sven Stolz auf Alexander Schappacher (TTG Leonberg/Eltingen), trotz eines Durchhängers im dritten Satz schnappte er sich beim 11:6, 11:5, 4:11 und 11:5 recht souverän den Titel des Bezirksmeisters. Richtig zufrieden mit seiner Leistung war Sven Stolz somit erst am Ende, nachdem er im Doppel mit Mika Pickan ebenfalls eine gewisse Zeit benötigte, um in Bestform zu kommen. Im Endspiel gegen die Schappacher-Brüder waren Stolz/Pickan dann aber obenauf (11:5, 11:7, 9:11, 13:11).

Im gemischten Doppel holte Mika Pickan mit VfL-Partnerin Laura Orda seinen zweiten Titel, bei den U 15-Jugendlichen war das Duo Talia Eksilmez/Alexander Mehnert (TTG Leonberg/Eltingen) nicht zu bezwingen.

Nach dem Turnier ist vor dem Turnier: In gut vier Wochen am 11./12. November finden in Grafenau die nächsten Bezirksmeisterschaften statt, dann ermitteln die Damen und Herren ihre diesjährigen Titelträger. Einige der erfolgreichen Talente aus dem Jugendbereich wird man dann sicherlich auch wieder zu Gesicht bekommen.

Datum

Heute ist Donnerstag, 28. März 2024

Besucherstatistik

Heute10
Gestern19
Insgesamt109679