Bericht Baden-Württembergische Einzelmeisterschaften der U15- und U18-Jugend in Biberach

Mit erfreulichen Ergebnissen und Platzierungen warteten die Tischtennis-Jugendlichen aus dem Bezirk Böblingen bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften in Biberach auf. Dabei blieben Medaillengewinne nicht aus. Für den größten Erfolg sorgte Sindelfingens Nachwuchstalent Naomi Tamasan, die in der Konkurrenz des Mädchen-U15-Doppels den Titel einfuhr. Gleich zwei Podestplätze erspielte sich die Lehenweilerin Ann-Katrin Ziegler, die bei den U18-Mädchen Zweite im Einzel und Dritte im Doppel wurde. Den Medaillenreigen aus dem Bezirk rundeten die Leonberger Brüder Alexander und Felix Schappacher ab, die im Doppel des U15-Wettbewerbs Bronze holten. 

Mit Carlos Dettling musste ein weiterer Hoffnungsträger aus dem Bezirk bereits im Vorfeld die Segel streichen. Der Herrenberger Verbandsklasse-Spieler war in der U15-Konkurrenz an Position zwei gesetzt, musste auf Grund einer Virusinfektion allerdings passen. „Es war die richtige Entscheidung, dass Carlos am Freitag das Turnier absagte, die Symptome hatten sich am Wochenende noch verstärkt. Natürlich hat es Carlos gewurmt, dass er in Biberach nicht dabei sein konnte, aber er war ständig mit einigen Spielern in Kontakt und hatte sich über das Turniergeschehen informiert“, sagte Vater Christoph Dettling. Trotz dieser krankheitsbedingten Absage hat der 13-jährige das Ticket für die Deutschen Meisterschaften bereits in der Tasche.

Die 13-jährige Naomi Tamasan vom VfL Sindelfingen darf sich seit dem vergangenen Wochenende baden-württembergische Meisterin nennen. Lief es in der Einzelkonkurrenz der U15-Mädchen nicht ganz nach Wunsch, als sie in der ersten KO-Runde der Neckarsulmerin Ramona Betz mit 1:4 Sätzen unterlag, trumpfte sie im Doppel mit ihrer Emmendinger Partnerin Luisa Leser mächtig auf. In der Vorschlussrunde setzten sich die beiden überraschend deutlich in drei Sätzen gegen das eingespielte Schönmünzacher Doppel Antonia Walkenhorst/Antonia Bernhard durch, im Endspiel gelang durch ein 7:11, 11:5, 11:8 und 11:9 über Lisa Klett/Elena Hinterberger (TSV Betzingen/Tischtennisfreunde Hemsbach) der große Coup.

 

Bei den U18-Mädchen spielte sich die Lehenweilerin Ann-Katrin Ziegler gleich in zwei Konkurrenzen weit nach vorne. Im Doppel mit Jana Kirner, ihrer Teamkollegin vom Drittligisten TB Wilferdingen, gelang mühelos der Einzug ins Halbfinale. Dort kam es zum vereinsinternen Duell gegen die leicht favorisierten Wenna Tu/Anastasia Bondareva, die sich dann nach fünf sehenswerten Sätzen auch durchsetzen konnten. Betreut von Böblingens Bundesligacoach Andrzej Kaim, spielte sich Ziegler ohne Satzverlust ins Endspiel des Einzelwettbewerbs. Auf dem Weg dorthin wurden Alina Frey (VfL Sindelfingen) im Viertelfinale und die Drittligaspielerin Katharina Binder von der TTG Süßen bezwungen. In einem lange Zeit hart umkämpften Endspiel musste sich Ziegler dann ihrer Wilferdinger Vereinskollegin Wenna Tu mit 4:11, 11:9, 9:11, 9:11 und 6:11 geschlagen geben.

Die Topgesetzten Kay Stumper/Jeromy Löffler aus Südbaden stellten im U15-Doppel eine Klasse für sich dar. Dies mussten die beiden Leonberger Brüder Felix und Alexander Schappacher im Halbfinale neidlos anerkennen. Richtig schmerzhaft war die 0:3-Niederlage allerdings nicht, hatten die beiden TTG-Nachwuchsspieler doch zuvor bereits für positive Schlagzeilen gesorgt. In einem Fünfsatzkrimi wurden im Achtelfinale Fabian Gäßler/Nick Do (TTC Suggental/FT 1844 Freiburg) in die Knie gezwungen, der umjubelte Sprung auf’s Treppchen gelang mit einem 3:0-Erfolg über Marcos Ligeika/Michael Engelhardt (TTV Weinheim-Weststadt/SV Böblingen). Auch im Einzel erkämpften sich die Leonberger Talente gute Platzierungen. Alexander Schappacher und Kevin Höschele kamen als Zweite aus ihrer Vorrundengruppe. Während Höschele dem späteren Zweiten Marc Hingar (TTC Bietigheim-Bissingen) erwartungsgemäß gratulieren musste, gelang Alexander Schappacher beim spannenden 6:11, 11:8, 5:11, 12:10, 7:11, 11:7 und 11:9 über Konrad Ell (TTC Weinheim) mehr als nur ein Achtungserfolg. Erst im Viertelfinale war gegen Nick Do Endstation (2:4).

 

Von den Sindelfinger U18-Jungen schaffte es Sven Stolz am weitesten. Dem 15-jährigen, der in der Vorrunde im Landesligateam des VfL ungeschlagen blieb, gelang nach einem dramatischen Vorrundenverlauf der Sprung in die KO-Runde. Dort gelang ihm beim 4:3-Krimi über Yves Hollenbenders (TV Markgröningen) eine weitere Überraschung. Nach einem 1:4 gegen den Südbadener Axel Lehmann konnte Sven Stolz als Fünftplatzierter erhobenen Hauptes die Halle verlassen. Seine Teamkollegen Mika Pickan und Thomas Barth qualifizierten sich ebenfalls für die Hauptrunde, ihre Gegner im KO-Feld waren dann aber zu stark. Sven Stolz und Thomas Barth mussten sich im Doppel erst im Viertelfinale geschlagen geben, der fünfte Platz ist auch hier aller Ehren wert.