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Bericht Bezirksmeisterschaften Aktive am 07./08.11.2015

Es waren allenthalben zufriedene Gesichter, in die man nach den diesjährigen Bezirksmeisterschaften in Schönaich blickte. Nicht nur bei den Siegern und Platzierten, auch bei den Verantwortlichen der Tischtennisfreunde Schönaich gab es nach dem Zweitagesturnier genügend Gründe, rundherum positiv auf die Veranstaltung zurück zu blicken. Aus sportlicher Sicht waren es der Kuppinger Thomas Krammer und die Böblingerin Sarah Wagner, die die jeweilige Königsklasse für sich entschieden. Sarah Wagner ist in diesem Jahr die einzige, die gleich zwei Mal ganz oben auf dem Podest landete.

Dem einen oder anderen Teilnehmer vor Ort erwehrte sich in Schönaich der Eindruck, dass man es mit langjährig erfahrenen Turniergastgebern zu tun hätte. Aus organisatorischer Sicht griff bei den diesjährigen Bezirksmeisterschaften der Damen und Herren ein Rädchen ins andere. So gingen die Titelkämpfe mit einem souverän agierenden Chefturnierleiter Simon Ulmer problemlos über die Bühne, die Spieltische waren immer gut ausgelastet und der Zeitplan wurde eingehalten. „Die Vorbereitungen für dieses Turnier begannen bereits vor einem Jahr, diese Zeit haben wir aber auch benötigt“, sagt TTF-Organisator Hans Götz, der unter anderem Sponsoren für Sachspenden und finanzielle Unterstützung akquirierte. Und im Vorfeld dafür sorgte, dass die Meisterschaften aus organisatorischer Sicht ein voller Erfolg wurden. „Alle im Verein haben mitgezogen, das Wir-Gefühl wurde gestärkt“, sagte Hans Götz. Der Bezirksvorsitzende Günter Hauser, der am ersten Turniertag selbst in der Turnierleitung unterstützend mitwirkte, war dann auch voll des Lobes: „Die Schönaicher haben das wirklich sehr gut gemacht, obwohl sie schon lange Zeit mehr kein derartiges Turnier ausrichteten. Alle Teilnehmer haben sich im Kreis der Schönaicher Tischtennisfamilie rundherum wohl gefühlt. Einer Wiederholung dieser Veranstaltung in einem der kommenden Jahre spricht sicherlich nichts entgegen.“

Auch wenn die Teilnehmerzahl mit 169 gegenüber dem Vorjahr (151) wieder einen Aufwärtstrend verzeichnete, so fiel die Konkurrenz der Damen A doch ins Wasser. „Bei lediglich vier Meldungen blieb uns nichts anderes übrig, als die beiden Damen-Konkurrenzen zusammenzufassen“, sagte Turnierleiter Simon Ulmer. So waren es insgesamt elf Wettbewerbe, in denen es zuweilen hochklassigen Tischtennissport zu bestaunen gab. Teilnehmerstärkste Vereine waren der TSV Steinenbronn und die SV Böblingen mit je 19 Spielerinnen und Spielern, dicht gefolgt von den gastgebenden TTF Schönaich (17), die alle Hebel in Bewegung setzten, um möglichst viele aktive Mitglieder am Heimturnier teilnehmen zu lassen. Auch der TSV Grafenau (15) überraschte mit durchaus positiver Resonanz. Was die Medaillenausbeute betrifft, hatte die SV Böblingen mit drei Gold- und vier Bronzemedaillen am meisten Grund zum Jubeln. Die SpVgg Weil der Stadt errang zwar keine Goldmedaillen, bilanzierte aber ebenfalls mit sieben Podestplätzen. Erfreulich war die Tatsache, dass die Medaillen – im Vergleich zu den Jugendtitelkämpfen  – nicht nur unter wenigen Vereinen aufgeteilt wurden, sondern dass sich gleich sechzehn Vereine in den Medaillenspiegel eintrugen. Kurios: Die Sindelfinger, die im Jugendbereich stets die Konkurrenzen beherrschten, blieben bei den Erwachsenen diesmal ohne Medaillengewinn. 

 

In Abwesenheit einiger spielstarker Frauen aus dem Bezirk nutzte die Böblingerin Sarah Wagner im einzigen Damen-Wettbewerb die Gunst der Stunde und sicherte sich den Bezirksmeistertitel. Mit zumeist deutlichen 3:0-Erfolgen marschierte die Landesliga-Spielerin der SVB durch den Wettbewerb, erst im Endspiel gegen Jasmin Kienle (Tischtennis Schönbuch) gab sie beim 3:1 einen Satz ab. Dennoch geriet der Titelgewinn nie in ernsthafte Gefahr. Was ihr im Einzel verwehrt blieb, schaffte Jasmin Kienle im Doppel. Mit Vereinskollegin Meike Sommer gelang der Coup durch einen glatten Dreisatzerfolg über Petra Brand/Diana Jocher aus Weil der Stadt.

 

In der Herren-Königsklasse, dem S/A-Wettbewerb, wurden die beiden Neu-Kuppinger Verbandsklassespieler Thomas Krammer und Tim Kimmerle ihrer Favoritenrolle gerecht und bestritten das Einzelfinale. Beiden wurden auf dem Weg ins Endspiel jedoch diverse Stolpersteine in den Weg gelegt. So ging es bei Krammer’s Viertelfinalspiel über den Steinenbronner Spitzenspieler Andrew Schönhaar genauso über die volle Fünfsatzdistanz wie bei Tim Kimmerle im Halbfinale gegen den Gärtringer Landesliga-Spieler Tomislav Konjuh. In beiden Fällen gewannen die Kuppinger Durchgang fünf mit 11:9. Stark in Szene setzte sich Herrenbergs Max Hering, der es ebenfalls in die Vorschlussrunde schaffte. Im vereinsinternen Kuppinger Endspiel hatte Thomas Krammer mit 11:9, 8:11, 11:8 und 11:2 über Tim Kimmerle die Nase vorn. In der ebenfalls stark besetzten Doppelkonkurrenz mussten Jürgen Kieser/Eberhard Schöffler (TTG Leonberg/Eltingen/TTV Gärtringen), die das Turnier in den letzten beiden Jahren gewannen, im Halbfinale Georg Gerlach/Marc Hauser (VfL Herrenberg/TSV Steinenbronn) den Vorrang lassen. Den Titel holte sich die Gärtringer-Steinenbronner Formation Tomislav Konjuh und Andrew Schönhaar.

 

 

Ginge es allein nach der Setzungsliste und den Punkten im Tischtennisranking (TTR), hätte Böblingens Bezirksligaspieler Daniel Wischemann im Wettbewerb Herren-B lediglich zum erweiterten Favoritenkreis gezählt. Der Linkshänder marschierte jedoch recht eindrucksvoll durch das Turnier. Im Halbfinale ließ er Teamkollege Gerd Arnold keine Chance, im Endspiel musste Lutz Heck von der TTG Leonberg/Eltingen gratulieren (11:8, 6:11, 11:4, 11:8). Souveräne Bezirksmeister im Doppel wurden Philipp Kratschmer/Stefan Luu von der TTG Leonberg/Eltingen, die bis zum Feststehen des Titelgewinns lediglich einen Satz abgaben. Jan Heinzelmann und Niklas Spinner vom TSV Grafenau schafften überraschend den Sprung ins Finale, unterlagen dann jedoch mit 8:11, 9:11 und 6:11.      

 

 

Eine kritische Phase musste der Maichinger Jürgen Schaible im Viertelfinale des Herren-C-Wettbewerbs überstehen. Gegen den Gärtringer Youngster Glenn Frey hatte er in der Endphase des fünften Satzes zwei Matchbälle gegen sich, doch der Kreisklasse-Spieler des GSV zog den Kopf noch einmal aus der Schlinge – und ließ sich dann nicht mehr vom Titelkurs abbringen. Einem weiteren 3:2-Erfolg im Halbfinale gegen Thomas Mayer (FSV Deufringen) folgte im Endspiel ein nicht minder spannendes 3:1 (11:8, 7:11, 16:14, 14:12) über den Steinenbronner Christoph Renz. Im Doppel setzten sich Thomas Mayer/Marcel Widemann vom FSV Deufringen die Bezirksmeister-Krone auf, in einem der spannendsten Endspiele der zwei Turniertage behielten sich mit 7:11, 11:8, 9:11, 12:10, 11:6 über Rafael Grau/Günter Walz (TSV Steinenbronn) die Oberhand.

 

 

Mit 44 Teilnehmern stellte der Herren-D/E-Wettbewerb die größte Zahl an Spielern. Den letzten Ballwechsel des gesamten Turniers entschied der Steinenbronner Dominik Sulz für sich, als er den Matchball im Einzelendspiel gegen Peter Notter (TTV Gärtringen) verwandelte. Die Doppelkonkurrenz gewannen die Grafenauer Thomas Kornberger/Ekrem Yurdakul mit 3:2 Sätzen gegen Arnd Jocher/Michael Reim (SpVgg Weil der Stadt).

Grundsätzlich auf große Beliebtheit stößt der Wettbewerb im gemischten Doppel, gleich siebzehn Formationen gingen hier an den Start. Sarah Wagner ergatterte dabei an der Seite ihres Böblinger Vereinskollegen Markus Mezger ihren zweiten Titel bei den diesjährigen Meisterschaften. Nachdem sie in der vorangegangenen KO-Runden doch den einen oder anderen Krimi erfolgreich zu beenden hatten, setzten sie sich im Endspiel recht deutlich gegen Meike Jocher/Jens Seidel (SpVgg Weil der Stadt/TTG Leonberg/Eltingen) durch. 

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