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Bericht Bezirksmeisterschaften Jugend 2015

Auch wenn es organisatorisch an den diesjährigen Bezirksmeisterschaften nichts auszusetzen gab, ließ sich eine leichte Verbitterung bei Abteilungsleiter Carsten Seeger nicht verbergen. Bei gerade einmal 128 teilnehmenden Nachwuchsspielern aus dem Bezirk erfuhren die Titelkämpfe einen Minusrekord. Dennoch gab es zahlreiche Medaillen und Urkunden zu verteilen, am meisten für die Dreifach-Bezirksmeister Alina Frey und Jutta Bradfisch vom gastgebenden VfL.

Im Vergleich zum Vorjahr, als knapp 170 Talente teilnahmen, mussten die Verantwortlichen bei den diesjährigen Bezirkstitelkämpfen einen großen Aderlass hinnehmen. „Vereine, die zuletzt beispielsweise einen positiven Trend im Mädchentischtennis verzeichneten, glänzten durch Abwesenheit“, klagte VfL-Abteilungsleiter Carsten Seeger, der am ersten Turniertag bereits um die Mittagszeit die erste Siegerehrung der Meisterschaften vornahm. Sucht man nach den Gründen für die erschreckend geringe Teilnehmerzahl und die Beteiligung von lediglich der Hälfte aller Vereine im Bezirk, sieht man allenthalben nur die Schultern zucken. „Die Bezirksmeisterschaften sollten genau wie die Punktspiele zu einer Pflichtveranstaltung  werden“, schlug Seeger vor, der hier wie Gärtringens Jugendleiterin Christiane Lay auch die Bezirksoberen in der Pflicht sieht, die Bezirksmeisterschaften für die Vereine wieder zu einer reizvollen Veranstaltung werden zu lassen. Zwar wurden zuletzt die Zuschüsse für die Veranstalter erhöht, indes mangelt es noch an der Motivation der Vereine zur regen Teilnahme. „Wir hatten schlichtweg keine Fahrer“, sagte beispielsweise Oberjettingens Jugendbetreuer Hartmut Sahr.

Oberliga-Spielerin Alina Frey vom VfL Sindelfingen war bei den Jugend-Bezirksmeisterschaften - wie im Vorjahr - erwartungsgemäß nicht zu bezwingen, die 14-jährige heimste genau wie ihre Vereinskollegin Jutta Bradfisch alle drei möglichen Titel ein.

Felix Lusseault (VfL Herrenberg), Jan Thomas Kronich (TTG Leonberg/Eltingen) und Thomas Barth (VfL Sindelfingen) krönten sich in ihren Altersklassen zu zweifachen Bezirksmeistern.

Mit 32 Nachwuchsspielern stellte der gastgebende VfL Sindelfingen erwartungsgemäß das größte Teilnehmerfeld, gefolgt vom VfL Herrenberg (19), der TTG Leonberg/Eltingen (14) und dem TTV Gärtringen (12). Positiv fiel auf, dass kleinere Vereine wie der SV Gebersheim oder die SpVgg Aidlingen mit talentierten Jugendlichen aufwarten konnten und sich auch in die Medaillenränge spielten.   

Aus organisatorischer Sicht bewies der VfL, dass er bei der Durchführung von größeren Veranstaltungen bereits routiniert ist. Die Turnierleitung geriet dabei zu einer reinen Familienangelegenheit: Hanno Kreuter sorgte mit Ehefrau Claudia sowie Schwager Martin Goihl für einen reibungslosen Ablauf der zwei Turniertage.

Am ersten Turniertag waren es die U15-Jugendlichen sowie die Jüngsten in den Altersklassen U11 und U13, die im Blickpunkt standen. Hier spielte sich Sindelfingens Jutta Bradfisch in den Vordergrund. In der U15-Konkurrenz blieb sie im Einzel ohne Satzverlust, auch im Doppel mit Kristin Wagner und im Mixed mit David Barth (beide ebenfalls VfL Sindelfingen) war sie nicht zu bezwingen. Die Konkurrenz bei den U15-Jungs wurde von Böblingens Michael Engelhardt dominiert, der ab der Rückrunde für den TTC Bietigheim-Bissingen an den Start geht. Engelhardt gewann das Finale gegen den Leonberg-Eltinger Kevin Höschele glatt in drei Sätzen. Die beiden Schappacher-Brüder Alexander und Felix, die im Einzel jeweils auf dem dritten Platz landeten, wurden mit dem Gewinn des Titels im Doppel entschädigt.  

Bei den unter 11-jährigen brachte der Herrenberger Felix Lusseault zwei Goldmedaillen nach Hause, den U13-Wettbewerb gewann Jan Thomas Kronich (TTG Leonberg/Eltingen) nach einem spannenden Fünfsatzfinale gegen den Aidlinger Phu Mai. Im Einzel noch Konkurrenten, gewannen sie gemeinsam mühelos die Doppelkonkurrenz. Bei den Mädchen sicherten sich Talia Eksilmez (SV Gebersheim, U11) und Margaux Riss (Tischtennis Schönbuch, U13) den Einzeltitel.

Die Sindelfinger Landesligaspieler beherrschten am zweiten Tag in der U18-Jugend die Szenerie. Dies auch deswegen, weil das Herrenberger Verbandsklasseteam mit den Youngsters Carlos Dettling und Piet Herr im Punktspieleinsatz war und nicht in Sindelfingen teilnehmen konnte. In zwei sehenswerten Halbfinalspielen ergatterten Daniel Bacher nach einem spannenden 3:2-Erfolg über Vereinskollege Sven Stolz und Thomas Barth (3:1 gegen Michael Engelhardt) das Finalticket. In der Neuauflage des Vorjahresendspiels hatte dann Thomas Barth mit 11:9, 11:8, 3:11 und 11:6 die Nase vorn du verteidigte so seinen Titel erfolgreich. Gemeinsam holten die beiden Gold im Doppel, nach vier Sätzen triumphierten sie über Christoph Hermann/Sven Stolz (ebenfalls Sindelfingen).

Weniger Spannungsmomente gab es bei den U18-Mädchen zu verzeichnen, bei denen Alina Frey vom VfL Sindelfingen erwartungsgemäß eine Klasse für sich darstellte. Immerhin musste sie im Endspiel gegen Naomi Tamasan einen Satzverlust hinnehmen. Auch im Doppel mit Partnerin Mareike Spiess und im Mixed mit Thomas Pfaundler (beide ebenfalls VfL Sindelfingen) war die Konkurrenz  gegen Alina Frey machtlos. 

Wieder einmal erwies sich der VfL Sindelfingen als eifrigster Verein in punkto Medaillenausbeute. Mit acht Gold-, sieben Silber- und neun Bronzemedaillen landete der VfL ganz vorne. Geht es nach der Anzahl Goldmedaillen, landete die TTG Leonberg/Eltingen (3/2/4) auf dem zweiten Platz, gefolgt vom VfL Herrenberg (2/2/4) und der SV Böblingen (2/1/4). Insgesamt trugen sich zwölf der sechzehn teilnehmenden Vereine in den Medaillenspiegel ein.   

Nach dem Turnier ist vor dem Turnier: In knapp vier Wochen am 7./8. November finden in Schönaich die nächsten Bezirksmeisterschaften statt, dann geben sich die Erwachsenen (Damen/Herren) die Klinke in die Hand. Einige der erfolgreichen Talente aus dem Jugendbereich wird man dann sicherlich auch wieder zu Gesicht bekommen.

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